+++Triathlon-WM in Samorin zum Nacherleben+++

Ein bisschen Statistik: Anders konnte mit 33:35 den 8. Platz erschwimmen, Momitz mit 2:45:44 den 23. Platz erradeln und Christian mit 1:26:47 den 7. Platz erlaufen!

 

Eine sagenhafte Leistung vor dem Hintergrund des kalten Wassers. Bis zuletzt war unklar, ob die Schwimmstrecke aufgrund der Wassertemperaturen verkürzt wird. Am Tag vor dem Wettkampf wurde die Donau aufgestaut, um Strömung und Treibholz in den Griff zu bekommen. Nur so konnte das Freiwasserschwimmen überhaupt für die WM ermöglicht werden. Alle Wettkämpfe an den Vortagen fanden noch im olympischen Becken statt.

Auf der Radstrecke musste Momitz seinen einzigen Ersatzschlauch bereits nach 100 Metern opfern. Dafür stand das Rad nur 226 Sekunden. Ursache für den platten Hinterreifen war wahrscheinlich das Aufpumpen der Reifen bereits am Vortag und die Druckerhöhung im Reifen durch die Sonneneinstrahlung in den Stunden vorm Start. Auf den verbleibenden 89,9 Kilometern hieß es, die Nerven zu behalten und ohne weitere Ersatzteile unterwegs zu sein.

Zuletzt hatte Christian mit unterschiedlichsten Untergrundbeschaffenheiten und der Mittagshitze zu kämpfen. Wahrhaftig weltmeisterlich waren die Zeiten der Horst-Fans in der Wechselzone: mit 4:41 Minuten verbrachten sie dort nur 29 Sekunden mehr als der Sieger der männlichen Pros Sebastian Kienle. Allerdings musste dieser sich noch umziehen, aber man kann ihm ja eine gewisse Erfahrung unterstellen. Von allen Staffeln war nur eine schneller im Wechseln. Hier fehlten den Horst-Fans nur vier Sekunden! (ml)

Ein Teilnehmer schildert die überwältigenden Erlebnisse der WM

 

Die Anreise verlief für die drei Teilnehmer und eineinhalb Fans äußerst unterschiedlich. Während Christian am Mittwochabend ab 17.30 Uhr von Köln nach Erlangen reiste, um von dort am Donnerstagmorgen mit Anders um 04.12 Uhr weiterzufahren, machte Momitz sich am Donnerstag in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen in Hamburg auf.

Am Flughafen in Wien trafen sich die drei Staffelprotagonisten um ca. 09.30 Uhr. Von dort aus ging es - leider bei durchwachsenem Wetter bei 13 Grad und Regen weiter nach Samorin. Nachdem auch die Mautfrage für die Slowakei geklärt wurde, erreichten die HFD das beeindruckende Resort "X-BIONIC® SPHERE" gegen Mittag.

Das Wetter machte die Zeltplatzwahl (offizieller Zeltplatz in der Nähe des Ressorts vs. Zelten auf dem Ressortgelände vs. Zelten hinter dem Resort) nicht einfacher. Nach einer Pizza und ein paar Bier in der örtlichen Gastronomie entschieden sich die Teilnehmer dann für das Zelten auf dem Ressortgelände. Diese Entscheidung stellt sich im Laufe der Tage als goldrichtig heraus, war diese Location doch äußerst zentral und alle wichtigen Anlaufstellen innerhalb weniger Gehminuten erreichbar. Nachdem der Abend des Anreisetags (Christi Himmelfahrt) mit einigen Bier und örtlichen Spirituosen auf dem Park- bzw. Zeltplatz sowie in der Hotelbar abgerundet wurde, stand der wichtige Erholungsschlaf an.

Am Freitag reiste der leider durch Krankheiten und damit verbundenen Planungsprobleme stark dezimierte Fan-Trupp an. Anja und Jonas nahmen den Flieger von Köln nach Wien und wurden gegen 09.30 Uhr eingesammelt. Das Wetter hatte sich derweil schon stark verbessert und einer gemütliche Wettkampfvorbereitung (Laufen, Rad einstellen, Streckenbegutachtung, etc.) stand nichts im Wege. Auch dieser Abend wurde durch die durchaus günstigen Preise in der örtlichen Gastronomie abgerundet.

Die ersten Rahmenwettkämpfe fanden dann am Samstag statt. Leider konnte das Schwimmen aufgrund der Temperaturen in Kombination mit der Strömung in der Donau nur im Freibad stattfinden. Nichtsdestotrotz konnten die Wettkampf-HFD die Wechselzone inspizieren und sich eine geeignete Strategie überlegen. Auch der Laufstreckentest nach dem Race-Briefing war sehr hilfreich, um ein Gefühl für den Anspruch der Strecke zu erhalten. An diesem Abend wurde die Pasta-Party des Veranstalters wahrgenommen. Und - wie soll man sagen - die Organisatoren haben den WM-Anspruch vollends erfüllt. Neben einer reichhaltigen und für eine Pasta-Party noch nie gesehene Auswahl an Speisen, gab es auch Freibier. Aufgrund der noch bevorstehenden Aufgaben konnten die Teilnehmer leider nicht in gewohntem Maße hiervon Gebrauch machen.

Der Sonntag stand natürlich ganz im Zeichen des Wettkampfs. Leider musste Momitz mit seiner Mitfahrgelegenheit sehr zeitnah nach dem Zieleinlauf die Rückreise antreten, sodass für das Feiern des Erfolges nur eingeschränkt Zeit blieb. Auch der Rest der Truppe machte sich folgend nach dem Zusammenpacken zeitnah auf dem Rückweg und reiste von 18.30 Uhr bis 1.15 Uhr nach Erlangen und folgend bis 5.30 Uhr nach Köln zürück.

Alle Beteiligten - ob Teilnehmer oder Fan - empfanden die Veranstaltung als hervorragend organisiert und als ein wahres Erlebnis, für das es sich auch die nicht ganz einfachen Anreisestrapazen aufzunehmen lohnte. Ob sich die Gelegenheit für die Horst-Fans an einer bzw. dieser WM teilzunehmen noch einmal ergibt, bleibt abzuwarten. Motivation und der Ehrgeiz sind jedenfalls ungebrochen. (cm)